Ein Haus für morgen: Wie Familie Jaeger ihren Altbau fit fürs Klima macht

Am Freitag den 9. Mai wurde es voll im Garten von Familie Jaeger in Ohligs – rund 50 interessierte Gäste waren der Einladung der Stadt Solingen im Rahmen des KLISOPAR-Projekts gefolgt, um zu erleben, wie Klimaanpassung ganz konkret aussehen kann. Gastgeber Karin und Stefan Jaeger öffneten nicht nur ihr Haus, sondern auch ihre Erfahrungswelt – mit viel Fachwissen, Offenheit und sogar einem Getränketisch für die Gäste.

Das Haus, ein Familienerbstück aus dem Jahr 1937, wurde in den letzten Jahren Schritt für Schritt modernisiert – immer mit Blick auf das Klima von morgen. Ob Regenwassernutzung, Wärmepumpe oder Fassadenbegrünung: Familie Jaeger denkt praktisch, nachhaltig und generationsübergreifend.

Was mich besonders beeindruckt hat: Der Efeu an der Kellerwand, der über Jahre hinweg die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk gezogen hat. Heute ist die Wand trocken – und bietet ganz nebenbei noch Lebensraum für Vögel. So wird aus Begrünung gleich mehrfacher Nutzen. Ich weiß noch, dass meine Familie damals eine Drainage legen musste, um den Keller trocken zu halten. Die Efeu-Lösung finde ich einfach toll!

Auch im Inneren des Jaeger-Hauses wurde clever aufgerüstet: Eine Zisterne im Garten versorgt mittlerweile drei Haushalte mit Wasser für Waschmaschine und Garten – wenn sie leer ist, übernimmt automatisch das Frischwassersystem. Ergänzt wird das Hauskonzept durch eine Photovoltaikanlage und eine Wallbox fürs E-Auto.

Ein besonderes Thema war die Luft-Wasser-Wärmepumpe, für die sich Stefan Jaeger mit Nachdruck einsetzte. Er schilderte offen, dass er anfangs manchmal unsicher wurde, ob das System im Altbau tatsächlich funktionieren würde – schließlich sei es ein großer Schritt gewesen, von der Gasheizung zur Wärmepumpe zu wechseln. Doch seine Sorge war unbegründet: „Es funktioniert genau so gut, wie es vorher berechnet wurde.“ Heute ist er überzeugt von der Technik – nicht nur wegen der spürbaren Ersparnis, sondern auch wegen der langfristigen Umweltvorteile. Seine Begeisterung war ansteckend – viele Gäste stellten gezielt technische Fragen und tauschten sich intensiv dazu aus.

Die Verbraucherzentrale NRW war ebenfalls vor Ort und vermittelte neben technischen Hintergründen auch rechtliche und fördertechnische Rahmenbedingungen – kompakt, praxisnah und gut verständlich. Viele der Gäste brachten ein bemerkenswert hohes technisches Verständnis mit, sodass sich schnell fachlich tiefgehende Gespräche entwickelten.

Was bleibt von diesem Nachmittag? Ganz viel Inspiration, konkrete Tipps – und das Gefühl: Klimaanpassung am eigenen Haus ist machbar, auch in kleinen Schritten. Oder, wie Stefan Jaeger es sagte: „Wir haben die Chance, etwas zu tun – und wir sollten sie nutzen.“

Noch weitere Informationen zu dieser tollen Veranstaltung finden sich HIER in einem Artikel des Solinger Tageblatts.

Weiter unten findet sich außerdem noch Herrn Jaegers Präsentation.

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